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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Maingebiet - S. 158

1908 - Schwabach : Schreyer
- 158 — 2. Nadelindustri e. In Schwabach bestehen große Nadelfabriken, in denen viele Arbeiter Beschäftigung finden. Die Nadeln werden aus Draht her- gestellt. Nachdem dieser zwei Nadellangen entsprechend „geschnitten", dann „gerichtet" oder geradegemacht, hierauf „blank geschliffen" und endlich an beiden Enden mit Spitzen versehen oder „spitzig ge- schliffen" ist, werden in der Mitte dieses Schaftes die zu zwei Nadeln benötigten Öhre „eingestampft". Um nun die Nadeln während des Abschleifens der um die Öhre stehenden Flügel, anch Bärte genannt, festhalten zu können, müssen sie auf Drähten „an- gereiht" werden, eine Arbeit, die vielfach von Schwabacher Kindern besorgt wird. Nach dem Anreihen erfolgt das Abbrechen, wodurch jede Doppelnadel in zwei einzelne Nadeln geteilt wird. Nun kommen die noch angereihten Nadeln in die Hände des Ab- oder Bartschleifers, der Schleifgriff um Schleifgriff — so nennt man die an einem Draht angereihten Nadeln — mit einer Schleiszange faßt und in der Gegend des Öhres alles wegschleift, was nicht zur Nadelform paßt. Jetzt werden diese abgeschlissenennadeln von den Drähten heruntergenommen — abgezupft — und gehärtet. Nach der „Härte" kommt die Nadel in die Putz- oder Schurmühle (scheuern) um ihr schwarzes Ge- wand ab- und dafür ein blankes, helles anzulegen, worauf sie blauk poliert wird. Mauche Nadeln bekommen dann noch blaue oder vergoldete Öhre. So erfordert eiue Nähuadel viel Arbeit, bis sie in den Handel kommt. Die gewöhnlichste derselben muß mindestens durch 40 Hände gehen, die besseren Sorten durch uoch viel mehr. J6er hundert Millionen Nähnadeln werden jährlich in Schwabach er- zeugt, wovon der größte Teil den Weg über ferne Meere nimmt um dort deu Frauen und Töchtern Indiens, Chinas und Japans zu dienen. 3. Die Ziegelei. Den Rohstoff zur Bereitung des Ziegels liefert der Ton, der sich in vielen Gegenden unseres Vaterlandes in mächtigen Lagern findet. Aus diesen wird er im Sommer oder Herbst gegraben und zu großen Haufeu zusammengefahren, wo er gewöhnlich den ganzen Winter hin- durch liegen bleibt. Gefriert nämlich die Masse, so wird sie beim Auftauen locker und somit geeigneter zum Verarbeiten. Zunächst wird der Ton in einen großen gemauerten Behälter gebracht, wo er mit Wasser begossen und durch eiue Vorrichtung beständig umgerührt wird, damit er sich eug mit dem Wasser vermischt. Diese erste Bearbeitung der Ziegelmasse nennt der Ziegler das „Einsumpfen". Wenn die Tonmasse vom Wasser gehörig durchdrungen und in einen dicken Brei umgewandelt ist, so wird sie in kleineren Ziegeleien anf den neben der Grube befindlichen gedielten, mit Rändern versehenen Tretplatz ge- bracht und von Arbeitern mit entblößten Füßen so lange^ durch- geknetet, bis alle Klumpen sich vollständig zerteilt haben, Steine und

2. Das Maingebiet - S. 160

1908 - Schwabach : Schreyer
— 160 — wenn in einer Gegend Hopfen gedeihen soll? Am besten ist es für die Hopfenpflanze, wenn die Abhänge der Berge gegen Süden, Südosten und Südwesten geneigt sind, so daß der Hopfen einerseits gegen die rauhen Nord- und Ostwinde geschützt ist, andrerseits von der Sonne viel beschienen werden kann. Auch verlangt der Hopfen einen tief- gründigen, fruchtbaren Boden. Will also der Landmann ein Stück Acker- land in eine Hopfenanlage umwandeln, so muß er dasselbe sehr tief umgraben, von allen Steinen befreien und reichlich mit Dünger ver- sehen. Im Herbst legt er dann Stocksprossen, sog. Fechser, von der besten Hopfensorte in die Erde. Im nächsten Frühjahre erscheinen die ersten schwachen Triebe, die der Landmann an kurzen Stäben anbindet. Aber noch darf er keine Ernte erhoffen. Im dritten Jahre endlich kommen stärkere Ranken zum Vorschein und der Bauer muß die ein- zelnen Hopfenstöcke mit langen Stangen versehen. Von den Ranken läßt er nur die drei schönsten stehen. Diese ranken sich wie die Bohnen (aber in entgegengesetzter Richtung) an der Stange empor. Aber be- ständig muß der Landmann nachscheu und muß die Reben an den Stangen mit Binsen oder Stroh anbinden, damit sie sich nicht von den Stangen entfernen. In manchen Gegenden trifft man in Hopfengärten statt der Hopfenstangen sog. Drahtanlagen an. Über dem Hopfen- garten befindet sich ein Balkengerüst, an welchem oben Drähte wagrecht gezogen sind An jeder Hopfenpflanze steckt ein knrzer Pfahl, von dem eine Schnur bis hinauf zum Draht gezogen ist. Hier ranken sich die Reben au der Schnur in die Höhe. Haben die Hopfenreben das Ende der Stangen oder Schnüre erreicht, so ist für den Hopfenbauern eine Zeit der Ruhe, aber auch eine Zeit banger Sorge gekommen. Wird feine Pflanzung von den Hopfenschädlingen und Hopfenkrankheiten ver- schont bleiben? Wird die Stangen- oder Drahtanlage den heftigen Gewitterstürmen des Sommers stand halten? Wird der Hopfen richtig „anfliegen", d. h. werden sich die Blüten richtig ansetzen? Im Sommer endlich erscheinen zur Freude des Bauern die Blüleu in großer Zahl. Der September ist die Zeit der Hopfenernte. Man schneidet die Reben nahe am Boden ab, streift sie von der Stange, bindet sie in Büschel und schafft sie nach Hause. Dort ist alt und jung damit be- fchästigt, die weiblichen Fruchtzapfen, die man Dolden oder Trollen, nennt, abzupflücken. Diese sind von gelblich-grüner Farbe und werden durch herzförmige Schuppen gebildet, welche iu kleinen Wärzchen oder Drüsen das Hopfenbitter enthalten. Die gepflückten „Dolden" werden in luftigen Räumen zum Trocknen ausgebreitet; daher haben die Hänser in Hopfengegenden meist sehr hohe Giebel mit 4—5 Böden übereinander, die mit vielen Dachöffnungen versehen sind. In neuerer Zeit wird das Trocknen des Hopfens in eigens dazu errichteten Hopfen- darren besorgt. Die getrockneten Dolden werden in großen Säcken fest- getreten und in den Handel gebracht. Der Preis des Hopfens ist in den verschiedenen Jahren sehr schwankend: der Zentner kostet manchmal

3. Das Maingebiet - S. 164

1908 - Schwabach : Schreyer
- 104 — dann auf der andren Seite und die einzelnen Stifte verlassen die Maschine. Schreibfertig ist nun der Bleistift wohl, aber noch nicht ver- fand fähig; an seinem hölzerneu Kleide ist noch allerhand zu richten. Dieses wird uoch vollständig glatt gemacht (Schachteln genannt, weil das früher durch Schachtelhalme geschah), dann poliert, hierauf wieder au den Stirnen abgeschliffen und endlich im Zeichners aale gestempelt und gezeichnet. Erst jetzt ist der Bleistift fix und fertig; in Dutzenden gebunden und .grosweise in Schachteln verpackt, tritt er mm seine Reise in die weite Welt an. Bearbeitet nach Ulsch, Stötzner und Grundscheid. 7. Korbmach er ei. Schickt sich deine Mutter oder die Köchin an den Markt zu be- suchen und Einkäufe zu machen, so ist sie zumeist auf die Mithilfe eines Strauches angewiesen, der am Ufer nnfrer Gewässer seinen Standort hat und dessen unscheinbarem Strünke alljährlich viele saftige Zweige entsprießen. Du keunst diese nützliche Pflanze und weißt, wie sie der Hausfrau wichtige Dienste leistet. Es ist die Weide, deren dünne Nuten zur Herstellung von Korbwaren aller Art verwendet werden. Dein Großvater sitzt vielleicht in einem Lehn stuhl, zu dessen Herstellung man Weidenruten brauchte, schmaucht fein Pfeifchen und liest die Zeitung, die in ein Weidengeflecht eingespannt ist. Da unten wird im Sonnenschein dein Brüderlein oder Schwesterlein spazieren gefahren; den Korb des Kind erwagens hat der Weiden- stranch bilden helfen. Und so weißt du selbst eine Menge von Gegen- ständen anzugeben, zu deren Herstellung man die Zweige des nütz- liehen Gewächses benötigt. Oder hast du noch nie die Auslage einer K o r b w a r e u h a u d l u u g angesehen? Auf Spaziergäugeu lernten wir die Weidenpflanze kennen. Sie ist der ständige Begleiter des N adl er s b a ch es. Auch an vielen andren feuchten Stellen des Schwabach- und Rednitztales wächst sie. Willst du sie aber massenhaft sehen, so lade ich dich ein, mich auf eiuer Reise ins Korbmacherland zu begleiten. Da fahren wir mit der Eisenbahn nach Bamberg und dann das liebliche Maintal hinauf. Ausgedehnte Weidenpflanzungen, sowie brännlich aussehende Ruten, die in der Nähe einiger Eisenbahn- stationen zum Trocknen ausgebreitet auf großem, hölzernem Rost liegen, sind sichere Anzeichen dafür, daß in dieser Gegend Korbwaren hergestellt werden. Selten verwendet man die ganzen Zweige. Meist werden sie zuuächst entrindet und dann getrocknet. Beim Schälen zieht man die saftreichen Ruten durch eine elastische hölzerne oder eiserne Zange (Klemme) und löst die geplatzte Rinde mit den Händen ab. Nach dem Schälen

4. Das Maingebiet - S. 169

1908 - Schwabach : Schreyer
— 169 Stift die Linien gezogen, also den Leim entfernt hatte, ist die Farbe geblieben. So kommt also eine schön linierte Tafel aus dem Wasser, welche man noch mit Firnis überzieht, damit sie gleichmäßig schwarz wird. Nun ist das wichtigste Stück der Tafel fertig, der Schiefer. In andern Hänsern des Ortes wird der Rahmen gefertigt und zwar ans Tannenholz. Man muß zu den Nahmen die schönsten, ganz ast^ freien Stücke des Stammes aussuchen; das sog. „Tafelholz" ist deswegen auch mindestens doppelt so teuer als gewöhnliches Brennholz. Das Tafelholz wird gespalten und dann zum raschen Trocknen auf den eiserneu Öfen aufgeschichtet. Zur Herstellung der Nahmen dienen verschiedene Maschinen, die in den einzelnen Häusern aufgestellt sind. Wenn die Nahmenhölzer mittels des Hobels auf die nötige Stärke gebracht sind, werden die Fugen eingeschnitten, die den Schiefer fest- halten und mit einer andern Maschine die Kerben und Fugen in deu Ecken eingefügt. Nun schafft man die Nahmenteile dahin, wo die fertigen Schiefer liegen; hier geschieht die Zusammensetzung. Noch immer sind die Schiefertafeln nicht ganz fertig. Viele erhalten noch zierliche Blech ecken und endlich werdeil durch Bohrmaschinen die Löcher für den Schwamm eingebohrt. Jetzt erst sind die Tafeln fertig und werden nun verpackt und .perscfiirft Ihr habt also gesehen, daß die Herstellung der Schiefertafel viel Arbeit erfordert und wundert Euch vielleicht jetzt, daß mau trotzdem bei uns eine Tafel um 15 oder 20 Pfennig kaufen kann. Dieser niedrige Preis ist nur dadurch möglich, daß die Tafelmacher sehr billig arbeiteu müssen. Sie verdienen so wenig, daß bei uns kein Goldschläger, kein Fabrikarbeiter, kein Taglöhner um diesen Lohn arbeiten möchte. In vielen Häusern herrscht auch große Not und manchmal kommt ein Kind mit einem Schüsselchen zum Krämer und bittet um etwas Heringsbrühe, damit seine Angehörigen die Kartoffeln nicht ganz trocken essen müssen. Was würdet Ihr wohl zu einem solchen Abendessen sagen? — 11. W e in6 an. „Zu Klingenberg am Maine, Zn Würzbnrg an dem Steine, Zu Bacherach am Rhein Hab ich in meinen Tagen Gar oftmals hören sagen, Solln sein die besten Wein." Auch in unsrer Gegend siehst Du den Wein stock. Wahr- scheinlich ist Dir in Deinem Wohnorte ein günstig gelegenes Haus bekannt, das an der Südseite mit einem gitterartigen Latteugerüst versehen ist, an dem die biegsamen Reben emporranken. Fast den ganzen ^ag können sie von den wärmenden Sonnenstrahlen beschienen werden. Damit sie von ungestümen Frühlingsstürmen uicht los- gerissen werden, bindet sie der Hausvater sorgfältig an. Während

5. Das Maingebiet - S. 141

1908 - Schwabach : Schreyer
— 14t — in der Rhön die Heuernte ein Fest. Fast vier Wochen wohnen da die Leute nuter^Zelfen auf den Bergwiesen. Nur Kinder und alte Leute bleiben in den Dörfern der Täler zurück. „Von früh bis zur sinkenden Nacht schwingen Burschen und Mädchen die blinkende Sense. Von allen Abhängen hallen ihre Jubelrufe nud das Heu verbreitet weithin Wohlgeruch." — Wir treffen auf uusrer Waudrnng einen Mann, der die weidenden Schafherden aufmerksam betrachtet; es ist ein fremder Viehhändler, der Rhönhämmel kanfen will um sie nach Frankreich zu schicken. Dam"beg'egnet uns eine Schar Männer und Frauen mit Sensen und Sicheln und bepackt mit Bündeln, aus denen wir Kleider herausschauen sehen. Wohin gehen die? Auf die Bergwiesen, meint Ihr; nein, sie ziehen weiter fort, ins frucht- bare Maintal. Dort suchen sie Ar ö est und Verdienst und kehren im späteu Herbst wieder in ihre arme Heimat zurück. Zusammenfassung! Wie sich die Rhöner ihr Brot verdienen. c) Auf nnsrer Wandrnng sind uns auch die ^Igmümlichen^ Ortsnauuen aufgefallen: Kaltennordheim, Dürrfeld^^Stesna^ Wüstensachsen, Sparbrod. Was deuten wohl diese Namen an? — Von uusrer langen Wandrnng ermüdet, kehren wir in einem Wirts- Haus ein. Es ist, wie die meisten Häuser in den Rhöndörfern, ein- fach und schmucklos, hat ein graues Schindeldach und niedrige Fenster. Ein alter Wirt bebient uus; aber er kann uns nicht viel vorsetzen: Brot, Käse, Schnaps; das ist alles. Dafür erzählt uns aber der gesprächige Alte gar mancherlei von seiner Heimat. „Es kommen nicht viele Fremde in unsre Rhön", sagt er, „und es gefällt ihnen meistens auch nicht recht. Sie klagen über das rauhe Klima, über die Unfruchtbarkeit des Bodens und über den Mangel an allerlei Bequemlichkeit; ja, sie nennen unsre Rhön manchmal das Land der armen Leute. ^>o ganz unrecht haben sie da eigentlich nicht. Ich bin in meiner Jngend auch in der Fremde gewesen, im schönen Maintal und noch weiter; da gibts freilich reiche Lente, die ein schöneres und bequemeres Lebeu haben als wir Rhöner. Und doch habe ich dort viel mehr unzufriedene Menschen und Bettellente getroffen, als bei uns. Wir sind mit uusrem Schicksal zufrieden; wir essen, wenn wir sonst nichts haben, „Erdäppeln" und Krant — „Fläsch und Wörscht" haben wir selten dazu —, trinken „Mellich oder Brüh" skaffee) und sind dabei vielleicht glücklicher als mancher Reiche. Wie bescheiden wir in unfern Ansprüchen sind, beweist der fromme Wunsch eines armen Rhöners: „Bann ich der Härrgott wär, dann äß ich 'n Tagk dreimal Mellichsopp." Im Winter freilich kehrt manchmal bittere Not bei uns ein. Da ist unsre Rhön ein weites Schneegesild; mehrere Meter hoch bedeckt der Schnee dann oft die Bergabhänge mit ihrem Buschwerk. Jeder Pfad ist zugeschneit; Pflöcke und Stangen bezeichnen

6. Das Maingebiet - S. 142

1908 - Schwabach : Schreyer
— 142 — dem Wandrer die Wege. Ost belehren ihn anch ansgesteckte Fahnen, daß der Verkehr mit Lebensgefahr verbunden ist. Die wenigen Dörfer auf der Höhe liegen im Schnee begraben und n>enn wir zu unserm Nachbarn hinüber wollen, müssen wir uns erst einen Weg schaufeln. Dazu herrscht ost bis Ende Mai grimmige Kälte mit Stürmen und Schneegestöber. Frierend sitzen wir dann manchmal in unsern kalten Stuben; denn das Holz ist tener und wir müssen uns mit Torf be- helfen. Wenn der Winter lang dauert, geht auch oft der karge Wintervorrat auf die Neige. Futter und Kartoffeln werden dann so teuer, daß wir's gar uicht mehr erschwingen können. Aber wir verzagen auch da nicht, sondern hoffen auf den schönen Sommer." — „Warum verlaßt Ihr denn nicht Eure unwirtliche Heimat und zieht ins fruchtbare Maintal?" — so fragen wir unsern Alten. Der schüttelt den Kopf und sagt: „Ich kenn' das schöne Maintal; aber, hier in meinen Rhönbergen ist mir's doch viel lieber; ich möcht' nirgends anders leben als hier. Mir geht es, wie dem armen Mütterchen von Frankenheim, das immer sagte: „Komm ech wedder auf die Wält, well ich wedder in Frankoma sei." In der Heimat ist es schön!" Zusammenfassung: Das „Land der armen Leute". Darauf übersichtliche Wiederholung nach folgenden Gesichtspunkten: Die Rhön. 1. Beschaffenheit des Bodens (Basalt, Moore). 2. Klinia (Winter) in der Rhön. 3. Beschäftigung (Kartoffel- und Flachsbau, Schafzucht, Holz- schuitzerei, Hausieren, Basaltgewinnung, Feldarbeit im Maiutal). 4. Auhäuglichkeit des Rhöners an seine Heimat. 5. Die Fränkische Saale. Merksätze *): a) Das Rhöngebirge besitzt mächtige Torflager und große Basaltbrüche. Des unfruchtbaren Bodens und des rauhen Klimas wegen gedeihen wenig Feldfrüchte. b) Kissingen ist ein Weltbad. Auf dem hl. Kreuzberg steht eiue Wallfahrtskirche. Zeichnung der Saake: b) Ausmung | Schwabachwl S-!.° 17. *) Siehe Fußnote 2, Seite 10.

7. Das Maingebiet - S. 144

1908 - Schwabach : Schreyer
c) D e r Winter in der N h ö u. Der Winter in der Rhön dauert viel länger und ist kälter als bei uns. Überall liegt tiefer Schnee. Alle Wege sind verschneit. Wenu der Nhöner zu seiuem Nachbarn will, muß er sich erst einen Weg schaufeln. Frierend sitzen oft die Leute in ihrem armseligen Stüblein; denn das Holz ist teuer und sie müssen sich mit Torf be- helfen. Nicht selten geht auch ihr Wintervorrat zu Ende; sie haben kein Futter mehr für das Vieh, keine Kartoffeln mehr für sich selber. Da geht es deu armen Leuten in der Nhön oft sehr schlecht. 6. Volksspruch: „In der Rhön ist es dreiviertel Jahr Winter und ein Vierteljahr kalt."

8. Das Maingebiet - S. 159

1908 - Schwabach : Schreyer
— 159 — sonstige hartige Körper aber daraus entfernt worden sind. Ist der Ton zu fett, d. h. fehlt es ihm an Sand, so wird solcher zugesetzt und gleich mit eingeknetet. In größeren Ziegeleien wird die Arbeit des Durchkueteus der Tonmasse durch Kuetmaschiuen, sog. Tonmühleu, be- sorgt. Ju eiuem Walzwerk wird unn die Masse zu dünnen Streifen ausgezogen und ist nun zum Formen bereit. Das Ziegel st reichen geschah früher nur durch Handarbeit. Männer und Frauen drückten den Ton iu kleine Kästchen ohne Boden, von Holz oder Eisen, und von der Gestalt, welche die Ziegelsteine er- halten sollen, nachdem die Kästchen vorher in Wasser getaucht worden sind. Unten ruhen sie ans ebenen Brettern, oben wird der Ton mit einem kleinen Brettchen, dem Streichholz, glatt abgezogeu. Nun wird die Form, die immer etwas größer fein muß, als der Backstein werden soll, da dieser beim Brennen etwas kleiner wird, in die Höhe gezogeu, und der wohlgeformte Backstein liegt auf dem Brette. In größeren Ziegeleien wird das Geschäft des Ziegelstreichens durch Maschinen be- sorgt. Die geformten Ziegel werden nun ins Trocken haus ge- bracht, wo sie trockeu werden. Diese „Luftsteiue" siud zwar zu manchen Zwecken zu gebrauchen, allein sie sind uoch nicht fest und halten sich nicht an feuchter Luft. Damit nun die Ziegel Festigkeit erlangen, müssen sie noch ge- brannt werden; dadurch werden alle im Ton noch vorhandenen Wasserteile vollständig ausgetrieben und die Tonteile fest zusammen- gebacken. Das Brennen geschieht entweder in besonderen Hfen oder in Meilern anf freiem Felde. Man unterscheidet hienach Ofen- und Feld- braud. Bei diesem schichtet man eine große Zahl von passenden Steiueu auseinander, bedeckt sie mit einem Lehmbewurf und entzündet in der Mitte des Hanfens ein Feuer. Rascher und sicherer geht das Breuueu in besonders dazn eingerichteten Brennöfen vor sich. Als der beste unter diesen hat sich der Ringofen bewährt. Dieser besteht ans einem Rundban, der durch Scheidewände in mehrere Abteilnngen ge- trennt ist. Inmitten des Banes erhebt sich ein mächtiger Kamin, unter welchem das Feuer brennt. Die Verwendung der Ziegelsteine zum Baueu ist allgemein be- kannt, ebenso die Zeitersparnis bei ihrer Verwendung, da sie wegen ihrer regelmäßigen Form keine weitere Bearbeitnng mit dem Hammer erfordern. Überdies sind die Ziegelsteine nicht tener, da zu ihrer Her- stellung billiger Rohstoff und wenig Brennmaterial erforderlich sind. Äußerst wichtig ist der Ziegelstein für Gegenden, die arm an andern Bansteinen sind. 4. D e r H o p s e n b a u. Als wir von Spalt sprachen, hörten wir, dem von dem Städtchen Saaz gekommenen Pfarrer fiel auf, daß bei Spalt die Auhöhen genau so liefen, wie die um Saaz. Wie müssen nun die Anhöhen laufen,
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